Was ist die Körperhaltung? Deine Haltung ist die Stellung, in der sich dein Körper unbewusst befindet. Sie ist primär das Resultat deiner Gewohnheiten, aber kann auch auf Muskeldysbalancen hinweisen.
Ist deine Körperhaltung überhaupt wichtig?
Haltung oder Postur wird in der Fitnesswelt stark überbewertet als der Schlüssel zur Verletzungsprävention, Schmerzfreiheit und zu einem gesunden Körper.
Stichwort : Strukturalismus – ein guter engl. Artikel zur Einführung : Saveyourself.ca – Structuralism
Nichtsdestotrotz kann die Behebung von Haltungsproblematiken (sofern es auf Beweglichkeitseinschränkungen statt Gewohnheiten basiert) zu einer besseren Übungsausführung und einer besseren Haltung verhelfen. Letzteres verbessert auch deine Optik! Im Zweifel suchst du dir besser einen kompetenten Physiotherapeuten, der sich auf (jüngere) Sportler spezialisiert hat. (So findest du einen guten Physiotherapeuten.)
Welche typischen Haltungsprobleme gibt es?
Es gibt eine Reihe von typischen “Fehlhaltungen”. Gerade ein Hohlkreuz oder ein Rundrücken sind sehr häufig.
- Starkes Hohlkreuz: Hyperlordose oder engl. Anterior Pelvic Tilt
- Rundrücken: Hyperkyphose
- Schiefe oder verdrehte Hüfte, welche in einer Beinlängendifferenz resultiert. (engl. “Functional Leg Length Discrepancy”)
- Plattfüße: Überpronation
- X-Beine oder “Valgusknie”
- O-Beine oder “Varusknie”
- Skoliose – Muss dich nicht vom Krafttraining abhalten, siehe Lamar Gant.
Was kannst du machen um diese Dysbalancen loszuwerden?
Um deine Haltung zu verbessern: Sofern keine strukturelle Problematik vorliegt (Knochen sind verbogen), besteht fast immer eine muskuläre Dysbalance. Eine Seite zu stark bzw. verspannt und die andere Seite ist zu entspannt bzw. schlaff.
Kann ich normal weitertrainieren oder muss ich das das erst alles beheben?
Wie so oft: “Es kommt darauf an!” Wenn dich diese Dysbalancen an der sauberen Ausführung hindern oder gar Schmerzen produziert, solltest du erst das Problem beheben. Viele haben diese Dysbalancen aber nur in leichter Ausprägung und trainieren ohne jeglichen Probleme weiter. Ein typisches Beispiel ist es, dass ein Trainingsanfänger beim Kreuzheben den Hintern nicht durchzustrecken kann aufgrund einer Hyperlordose.
Wie findest du heraus, ob du eine muskuläre oder eine strukturelle Dysbanance hast?
Viele Dysbalancen sind rein muskulär bedingt. Gerade bei einer sehr häufigen Beinlängendifferenz liegt es oft eher daran die Hüfte verdreht ist. Unterscheiden kann man das z. B. mit der genauen Ausmessung der relevanten Knochenvorsprünge oder indem man prüft ob (logischerweise) die Hüfteverdreht ist. Die zuverlässigste Methode wäre ein CT-Scan.1
Eine tatsächliche anatomische Dysbalance ist selten.
Wie findet man einen guten Therapeuten?
Dafür haben wir hier eine Anleitung: Einen guten Physio, Arzt oder Therapeuten finden.