Dr. Dominik Dotzauer

Weniger Süßigkeiten essen trotz Wechseljahren, Arbeitsstress & „Sucht“ (Arzt erklärt)

Inhaltsverzeichnis

„Ich hab alles Mögliche versucht. Und hatte irgendwann einen Punkt erreicht, wo ich mir dann über eine Werbung, die mir bei YouTube angeboten wurde, Koffeinpillen bestellt habe. Und als die kamen, hab ich gedacht, jetzt ist das Ende erreicht„, erinnert sich die 57-jährige Beamtin im höheren Dienst aus Berlin.

Dieser Moment markierte den Wendepunkt in ihrem jahrelangen Kampf, weniger Süßigkeiten zu essen und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

„Ich kann den Schalter im Kopf nicht umlegen und greife in Stresssituationen zu Süßigkeiten. Maßlos. Lasse mich verleiten, zu sündigen.“

YouTube player

Der tägliche Kampf mit Süßigkeiten und Heißhunger

Pamelas Geschichte ist die vieler Menschen, die unter unkontrolliertem Süßigkeitenkonsum leiden. „Ich hab‘ mich dem Problem ein bisschen genähert, indem ich neben mir saß und mich beobachtet habe“, beschreibt sie ihre Selbstreflexion.

Was sie sah, hat sie erschrocken: In Stresssituationen griff sie maßlos zu Süßigkeiten, ohne sich kontrollieren zu können.

„Ich möchte nicht immer darüber nachdenken müssen.“

Sie wollte Süßigkeiten angucken können, ohne sich gezwungen gefühlt zu haben, die essen zu müssen. „Wie so ein Trüffelschwein“ beschreibt sie ihr Verhalten – wie eine Art Sucht oder Abhängigkeit.

Der Teufelskreis aus Stress und Süßigkeiten essen wurde mit den Wechseljahren noch schlimmer. Seit mindestens sechs Jahren war es ein ernsthaftes Problem. Mit einem Gewicht von über 90 Kilogramm bei einer Körpergröße von 163 cm hatte sie einen Punkt erreicht, an dem sie noch nie war.

Die gescheiterte Suche nach Lösungen

Der Weg zu weniger Süßigkeiten schien zunächst mit bekannten Diäten gepflastert:

  • Punkte zählen
  • Abnehmshakes
  • Kohlsuppendiät
  • Diverse andere Programme

„Ich glaube, alles, was angeboten wurde und wo ich eigentlich für mich das Gefühl hatte, das wird ganz schnell ganz gut sein, hab ich versucht“, erinnert sich Pamela. „Und es hat nichts geholfen. Jedenfalls nicht langfristig.“

Besonders frustrierend war für sie die Erkenntnis: „Theoretisch weiß ich alles“. Doch dieses Wissen allein reichte nicht aus, um ihr Essverhalten zu ändern und den Heißhunger auf Süßes zu kontrollieren.  Und so kam es dann dazu, dass sie sich Koffeinpillen aus dem Internet bestellte.

„Seit 3 Jahren nehme ich mir Ende des Jahres vor, abzunehmen, damit ich schlanker in die neue Segelsaison starte. Stattdessen: Zunahme! Dann habe ich ein Foto von mir gesehen und mich NICHT wiedererkannt. Und die vorigen waren schon schlimm!“ Kein Wunder, dass sie plötzlich Koffeinpillen vor sich hatte.

koffeinpillen

Der Wendepunkt: Ein neuer Ansatz

Die Wende kam, als Pamela erkannte, dass sie Hilfe brauchte, um unter anderen ihren Blutzuckerspiegel und die damit verbundenen Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen. Nach intensiver Recherche und anfänglicher Skepsis entschied sie sich dafür nochmals professionelle Hilfe aufzusuchen.

„Ich bin da so ungefähr eine Woche drumrum“, erinnert sie sich an ihre anfängliche Zurückhaltung. „Und irgendwann hab ich gedacht, ich füll das jetzt aus. Und hatte, ehrlich gesagt, ein bisschen die Sorge, dass ich gar nicht in dieses Programm passe.“

Weniger Süßes essen musst nicht schwer sein

Die Transformation begann mit einem fundamentalen Umdenken in Bezug auf Ernährung. Statt strikter Verbote und rigider Diätpläne lernte Pamela, ihre Ernährung anders zu gestalten. (Nein, nicht „ausgewogen“.) Der Fokus lag dabei auf:

  • Ausreichend Protein
  • Viel Gemüse für Ballaststoffe
  • Verständnis für den eigenen Körper
  • Entwicklung gesunder Routinen

„Ich habe wirklich die Dinge, die ich gelernt habe, nämlich Gemüse und Protein, so verinnerlicht, dass ich da gar nicht mehr rückfällig werden kann in einem Maße, dass es schlimm ist“, beschreibt sie ihre neue Beziehung zum Essen. Und dass die Luft auf Süßes etwas ganz Normales ist, wenn man einmal gelernt hat in Maßen zu genießen.

Im Programm hat sie außerdem ein paar gesunde Optionen gefunden, mit denen sie naschen kann, ohne über die Stränge zu schlagen (weil sie länger satt ist). Sie kann nun weniger Süßigkeiten essen und trotzdem ihr Gewicht entspannt halten.

Was wir zu einer gesunden Haltung zum Essen und den Gefahren von Zucker im Programm beibringen, hat obendrein ihre Beziehung zum Essen verbessert.

Was sie bisher dadurch erreicht hat

Die Veränderungen gingen weit über das reine Essverhalten hinaus. „Es geht nicht nur darum, Gewicht zu verlieren“, erklärt Pamela. „Sondern es geht auch darum, zu wissen, warum man in bestimmten Situationen isst. Und das auch zu verstehen und mit sich selber ins Reine zu kommen.“

Heute hat sie ein völlig neues Verhältnis zu Süßigkeiten entwickelt.

Die zwanghafte Suche nach Süßem ist einer bewussten, kontrollierten Ernährung gewichen.

„Es sind viele Dinge eben automatisch Routinen geworden. Das hätte ich nicht gedacht. Ich kann gar nicht mehr so viel falsch machen, dass ich sozusagen rückfällig werde.“

Praktische Tipps die Pamela geholfen haben, weniger Süßigkeiten im Alltag zu naschen (gegen den Heißhunger auf Süßes)

Basierend auf Pamelas Erfahrungen hier die wichtigsten Tipps für weniger Süßigkeitenkonsum:

  1. Den Heißhunger lösen durch unter anderem einen stabileren Blutzuckerspiegel:
          – Regelmäßige proteinreiche Mahlzeiten
          – Ausreichend Gemüse
          – Ausgewogene Ernährung
  2. Stresssituationen erkennen und alternative Bewältigungsstrategien entwickeln
  3. Sich Unterstützung suchen:
          – Professionelle Begleitung
          – Austausch mit Gleichgesinnten
          – Regelmäßiges Feedback, um andere Reaktionen auf Situationen einzulernen, wo oft zum Essen gegriffen wurde

Fazit: Ein Leben ohne Süßigkeiten-Sucht ist möglich

Pamelas Geschichte zeigt: Der Weg zu weniger Süßigkeiten ist möglich, auch wenn er zunächst unmöglich erscheint.

Der Schlüssel liegt nicht in schnellen Lösungen oder strengen Verboten, sondern in einem ganzheitlichen Ansatz, der Ernährung, Verhalten und mentale Einstellung umfasst. Und ja, ab und zu mal etwas Süßes naschen ist vollkommen ok – sogar ein Zeichen von einem gesunden Essverhalten.

„Das war die beste Entscheidung, die ich haben konnte und treffen konnte“, resümiert Pamela ihre Transformation.

Ihr Rat an andere, die mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen: „Ich würde der Person raten, dass sie sich erst mal die Interviews anschaut. Und sich dem Thema vorsichtig nähert – und dann mutig ist.“

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