Dr. Dominik Dotzauer

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Warum sind die einen so diszipliniert und andere werden immer wieder schwach?

Inhaltsverzeichnis

Warum sind die einen so diszipliniert und andere werden immer wieder schwach?

Es gibt die Leute, die:

  • immer zum Sport gehen
  • diszipliniert auf ihre Ernährung achten
  • früh ins Bett gehen

und es gibt die:

  • die nur ein paarmal zum Sport gehen und dann ihre Studiomitgliedschaft ungenutzt weiterlaufen lassen
  • immer wieder eine neue Diät/Ernährungsform anfangen und nach zu vielen Ausnahmen wieder aufgeben
  • viel zu lange abends im Internet surfen, spielen oder sich etwas anschauen – die ganze Zeit mit dem schlechten Gewissen im Hinterkopf, dass sie morgen wieder übermüdet hoch müssen

Wo ist der Unterschied?

Der Artikel als Podcast Folge zum hören:

Eigentlich muss man doch nur etwas durchziehen.

Das machen, was man sich vorgenommen hat.

Entweder man will etwas (und dann tut man es auch) oder man will es einfach gar nicht genug.

Aber: Man kann die ganzen unsichtbaren Barrieren gar nicht sehen.

Ob und wie leicht wir etwas tun hängt nicht nur an unserer Willenskraft, sondern wird stark von Gewohnheiten und unserer Umwelt bestimmt.

Und diese Einflüsse sind unsichtbar.

Stell dir das so vor: 2 Menschen müssen von Punkt A nach Punkt B.

Für den Menschen, den wir als diszipliniert wahrnehmen, ist es einfach eine gerade, gut ausgeleuchtete, befestigte Straße. Unsere Person kennt die Gegend auch schon wie die eigene Hosentasche und läuft sie entlang, während sie in Gedanken ganz woanders ist.

Für den „schwachen“ Menschen ist es ein ungerader, ziemlich unbekannter, wilder Pfad – direkt durch den Urwald, über Geröll und an Schlangengruben vorbei. Unsere Person klettert vorsichtig den Weg entlang …

… und da rutscht sie fast in ein Loch!

Gerade noch festgehalten!

Danach ist sie ziemlich geschafft und erledigt.

Zwar glücklich, dass sie es geschafft hat, aber das nächste Mal diesen Weg zu gehen wird wieder eine Überwindung sein.

Beide müssen von A nach B.

Aber es ist ganz unterschiedlich anstrengend.

Derjenige, der seine Studiomitgliedschaft z. B. nicht mehr nutzt ist nicht einfach „schwach“, sondern:

1. hat oft keinen interessanten Plan oder ist sich da sehr unsicher, ob das alles so stimmt und in die richtige Richtung geht

2. kennt niemanden im Fitnessstudio den er wiedertreffen will

3. beschäftigt sich nicht mit der Materie von Übungsausführung / Training (dann macht es mehr Spaß wie beim Weinkosten)

4. Muss sich noch jedes Mal dafür entscheiden direkt nach der Arbeit zum Sport zu gehen – es ist noch keine Gewohnheit geworden

Du bist nicht einfach „schwach“, nur weil du den richtigen Weg für dich noch nicht gefunden hast.

Du kannst einen befestigten Pfad anlegen.

Löcher zuzuschütten.

Dir einen Plan vom Gelände von anderen besorgen, die diesen Weg schon gemeistert haben.

Mit anderen zusammen gehen.

Eine Taschenlampe mitnehmen.

Eine leichtere Route gehen: z. B. nicht perfekt „clean“ /“gesund“ essen oder ein mörderhartes Sportprogramm oder viel Cardio zum Abnehmen durchziehen – sondern Eiweiß (hier findest du eine sortierbare Liste eiweißreicher Lebensmittel) und Ballaststoffe bei jeder Mahlzeit, Krafttraining und leichtes spazieren.

Und du kannst:

  • Denkweisen, die dich sabotieren hinterfragen und verändern (wir haben alle mal Lust vom Plan abzuweichen und sind deswegen nicht als Person „schwach“)
  • die Umwelt auf die eigene Seite bringen (z. B. nur das richtige im Haus und dabei + vorher informieren, welche Alternativen draußen jederzeit zu bekommen sind)

Das schöne ist – das gilt für fast alle Formen von Verhalten.

Wenn man das in einem Lebensbereich (z. B. Arbeit, ein Hobby, Projekte) mal so gemacht hat, kann man sich auch in anderen Bereichen Stück für Stück einen besseren Weg bauen.